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Samstag, 17. Oktober 2015

Der Begriff Nachhaltigkeit....


Begriff und Wirklichkeit
Der Begriff Nachhaltigkeit im Sinne des Duden-Universalwörterbuchs meint das  "Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann." 
Unser Begriffsverständnis ist, dass etwas noch lange Zeit andauern, bestehen, nachwirken oder sein kann bzw. soll, nachdem es gebaut, begonnen und/oder in Bewegung gesetzt wurde. Es ist eine Sichtweise der Verantwortung, über den berühmten Blumentopfhorizont hinaus.
Diese Erweiterung ergab sich zunächst aus der globalen umweltpolitischen Debatte seit dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere mit den Definitionen durch die 1983 von den Vereinten Nationen eingesetzte Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Kommission), den Club of Rome (Der Club of Rome ist eine nichtkommerzielle Organisation, die einen globalen Gedankenaustausch zu verschiedenen internationalen politischen Fragen betreibt. Mit dem 1972 veröffentlichten Bericht Die Grenzen des Wachstums erlangte er große weltweite Beachtung) oder auch die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages. 
Dieses Begriffsverständnis von Nachhaltigkeit enthält den Anspruch, dass diese Ziele für alle Länder der Welt (globale Gerechtigkeit) und für künftige Generationen (Generationengerechtigkeit) gelten. 
Dieser Ansatz wurde von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages weiter ausgearbeitet und als ein Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit vorgestellt; danach setzt sich der Begriff der Nachhaltigkeit selber aus drei Komponenten zusammen zu einer ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit. 
Die Gemeinsamkeit aller Nachhaltigkeitsdefinitionen ist der Erhalt eines Systems bzw. bestimmter Charakteristika eines Systems, sei es die Produktionskapazität des sozialen Systems oder des lebenserhaltenden ökologischen Systems. Es soll also immer etwas bewahrt werden zum Wohl der zukünftigen Generationen.
Das Thema Nachhaltigkeit ist schnell ein eitles wissenschaftliches Gerede geworden, denn es besteht kein Zweifel darin, dass der Erhalt der Natur im Status Quo etwas anderes ist als der Erhalt eines wirtschaftenden Systems, das diese Natur gefährdet.

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